Donya Golafshan, Freda von der Decken, Philipp Arlt und Natalie Rappert

In ihrer Zeit als Fellows entstand das „MUT Camp“ als Projekt, um Jugendliche auf ihren Haupt­schul­abschluss vorzubereiten. Das Camp kam so gut an, dass sie es mehrmals wiederholten und dabei immer weiterentwickelten. Im Januar 2018 wurde schließlich die MUT Academy mit ihrer eigenen Rechtsform gegründet. Seitdem ist die MUT Academy stetig weiter gewachsen und begeistert bis heute nicht nur die vier, sondern auch die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler und die vielen Unterstützerinnen und Unterstützer.

 

Was passiert eigentlich nach dem Felloweinsatz? Wir haben Donya, Freda, Philipp und Natalie gefragt, was die Zeit bei Teach First Deutschland für sie bewirkt hat.

Was habt Ihr in Eurem Einsatz gelernt? 

Wir haben gelernt, niemals aufzugeben und aus Fehlern zu lernen. Aber vor allem haben wir durch unseren Einsatz in der Schule gemerkt, was den Schülerinnen und Schülern fehlt und wie wir sie zum Lernen „MUTivieren“ können. In Fortbildungen und Workshops mit anderen Fellows haben wir gelernt, eigene Projekte und Seminare zu strukturieren, zu planen und umzusetzen sowie etwas im Team zu entwickeln – wichtiges Knowhow, das wir später noch brauchen würden. Wir waren als Fellows in den leistungsschwächsten neunten Klassen unserer Schulen eingesetzt und in unserem ersten Einsatzjahr im Hamburg bissen wir uns die Zähne aus – ohne wesentliche Erfolge. 2015 konzipierten wir deshalb das „MUT Camp“, um die Jugendlichen auf ihre Abschlussprüfungen vorzubereiten. Danach wiederholten und verbesserten wir die Camps weiterhin ehrenamtlich. Die Magie der „MUTamorphose“ der Jugendlichen ließ uns einfach nicht los!

Inwiefern hat der Einsatz Euch verändert?

Durch den Fellow Einsatz sind wir vor allem geduldiger und resilienter geworden. Wir achten besser auf die Bedürfnisse von uns selbst, aber auch von anderen. Und das wichtigste: Unser Horizont hat sich extrem auf Menschen anderer Umfelder geweitet. Unsere Unternehmenskultur: offen, ehrlich, kritisch, positiv, anspruchsvoll, flexibel, herzlich und in allem Maße menschlich – lässt uns alle nicht los und zieht weitere Unterstützerinnen und Unterstützer an.

Hat Teach First Deutschland Euren Werdegang geprägt?

Teach First Deutschland hat uns „MUT“ gegeben. Wir sind im Bildungssektor gelandet und geblieben – und wir sind nach wie vor begeistert für Bildung. Nach dem Felloweinsatz hat Donya ein Festival für zeitgenössische Kunst in Hamburg organisiert, Freda als Projektleiterin bei „Joblinge“ geflüchtete Erwachsene unterstützt, ihren beruflichen Weg zu gehen, Philipp einen Lehrauftrag an seiner alten Schule übernommen und Mathematik und Sport unterrichtet und Natalie als direkte Quereinsteigerin ihr Referendariat an einer Berufsschule in Hamburg absolviert. Wahrscheinlich wären wir ohne Teach First Deutschland nicht diesen Weg gegangen, aber eins ist sicher: Ohne Teach First Deutschland gäbe es heute keine MUT Academy! Durch den Fellow Einsatz kamen wir auf die Idee das MUT Camp zu veranstalten, das wir zur MUT Academy weiterentwickelten. 2017 erhielten wir dafür auch den „Act For Impact“ Preis, was uns ganz besonders stolz macht. Unsere Haltung und Inhalte sind zu großen Teilen durch Teach First Deutschland inspiriert. Noch immer profitieren wir von unserer ehemaligen Arbeit als Fellows und dem aktiven Netzwerk von Teach First Deutschland.

Unsere Alumni starteten mit folgenden Projekten, Initiativen und Gründungen durch:

  • Bildungsfestival 2016, 2017, 2018

  • CLIMB gGmbH

  • CONFIDANCE – Tanz dich stark!

  • lehrermarktplatz.de

  • MUT Academy gUG

  • ProFellow – Verein für Bildungsprojekte e. V.

  • Quinoa Bildung gGmbH

  • VENSENYA

  • ZuBaKa

Weitere Bereiche in denen unsere Alumni arbeiten: