Man muss das Rad nicht immer neu erfinden: In unserer Kategorie „HOW TO“ teilen #Fellows ihre Praxiserfahrungen und Methoden. Unsere Fellows arbeiten an Schulen in herausforderndem Umfeld – manche an Grundschulen, andere an weiterführenden Schulen oder Berufskollegs. Im Leadershipprogramm von Teach First Deutschland bekommen sie vielfältige Tools und Methoden an die Hand, um die Schülerinnen und Schüler zu selbstständigem Lernen zu motivieren und verschiedene Lernstände berücksichtigen.
Der Inhalt
Die Schülerinnen und Schüler von #Digifellow Elizabeth Adjei-Acheamfour erstellen eine Umfrage zum eigenen Medienverhalten.
Die Zielgruppe
Schülerinnen und Schüler der neunten Klasse.
Das Ziel
Schülerinnen und Schüler setzen sich mit ihrem Medienverhalten auseinander. Sie sammeln Erfahrungen zum Erstellen, Durchführen, Auswerten und Präsentieren einer Umfrage zu einem konkreten Thema.
Die Vorbereitung: Tools und Materialien
- Mindmeister
- Typeform (ist leider nicht geeignet, Umfragen frei zu veröffentlichen, daher würde ich Polleverywhere und Mentimeter empfehlen)
- Keynote
Der Ablauf des Projekts – Ziel erreicht?
Zunächst haben wir das Thema im Plenum besprochen und überlegt, wer unsere Zielgruppe sein soll. Wir haben uns Grundfragen überlegt, die jeder für eine erste Analyse beantworten sollte (Bsp. Geschlecht). Danach haben die Schülerinnen und Schüler via Mindmeister in ihren Gruppen max. 10 Fragen notiert, die sie ihren Mitschülerinnen und -schülern stellen möchten. Diese wurden nach einer kurzen Einführung in Typeform übertragen, in einer Doppelstunde durchgeführt und die Ergebnisse am Ende via Keynote/Plakat ausgewertet der Klasse vorgestellt.
Genug Zeit einplanen: Lieber am Anfang etwas mehr Zeit zum Vorstellen/Erklären der Apps verwenden und im Idealfall die Tablets bereits eingeloggt vorbereiten.
Die Zielgruppe – wie kam’s an?
21 Schülerinnen und Schüler haben an diesem Projekt teilgenommen. Ein kleiner Teil hat anfangs gefragt, warum wir die Umfrage nicht auf einem Blatt Papier anfertigen. Im Endeffekt hat es aber vielen Spaß gemacht, da es ein konkretes, abgeschlossenes Projekt war und etwas freier gestaltet werden konnte als der normale Unterricht.
Die Learnings
Genug Zeit einplanen: Lieber am Anfang etwas mehr Zeit zum Vorstellen und Erklären der Apps verwenden und im Idealfall die Tablets bereits eingeloggt vorbereiten. Anfangs hat es viel Zeit gekostet, bis alle starten konnten bzw. hat sich nicht jede Schülerin und jeder Schüler gleich schnell in die Programme einarbeiten können.
Lerntypen und Rollen: Einige Gruppen konnten relativ schnell ohne viel Hilfe eine Umfrage erstellen und durchführen. Andere waren mit der „offenen“ Übung teils überfordert. Diese brauchen auf jeden Fall mehr Direktive. Gegebenenfalls lohnt es sich, Rollen festzulegen, wer für was zuständig ist – das könnte dem entgegenwirken.
Die Wirkung
Die Schülerinnen und Schüler haben in ihren Gruppen gelernt, selbstständig zu arbeiten, sich in vorher unbekannte Software einzuarbeiten, ihr Projekt vor anderen Schülerinnen und Schülern vorzustellen und die Ergebnisse im Klassenverband zu präsentieren. Bei vielen hat dies den kreativen Prozess angeregt, wodurch unterschiedliche Schwerpunkte in den einzelnen Umfragen zum Tragen kamen. Das war schön zu sehen. 🙂
Die Schülerinnen und Schüler haben in ihren Gruppen gelernt, selbstständig zu arbeiten, sich in vorher unbekannte Software einzuarbeiten, ihr Projekt vor anderen Schülerinnen und Schülern vorzustellen und die Ergebnisse im Klassenverband zu präsentieren.

Elizabeth Adjei-Acheamfour ist #Digifellow 2018-2020 an einer Gesamtschule in Minden, NRW. Ihr Einsatz wird durch die RAG-Stiftung gefördert.