Teach First Deutschland Sommerschulen, Großstadtdschungel, Schülerin

Es ist Sommerschulzeit! In Mannheim sind gleich drei Standorte dabei, zwei Schulen und mit dem Benjamin-Franklin-Village auch eine Unterkunft für Geflüchtete. Fellow Julian ist an der Pfingstbergschule eingesetzt und berichtet von der Stimmung bei den Vorbereitungstagen, bevor die Schülerinnen und Schüler ankommen.

Dicke Gewitterwolken türmen sich über Mannheim auf, aber jede Form der Abkühlung kommt uns Fellows gelegen. Seit Anfang dieser Woche machen 38 Fellows aus Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen Mannheim unsicher, da wir hier in unseren Sommerschulen unterrichten werden. Und bei über 30 Grad hat die Sommerschule ihren Namen auch redlich verdient. An drei verschiedenen Standorten können wir unsere Lernerfahrung aus der Sommerakademie in die Praxis umsetzen. Ein großes Highlight in diesem Jahr ist, dass ein Team in einem Heim für Geflüchtete arbeiten darf, um dort den Jugendlichen Spaß am Deutschlernen zu vermitteln.

Ich bin in der Pfingstbergschule In der Mannheimer Vorstadt eingesetzt. Umringt von Bäumen und Industrie stehen die nächsten zwei Wochen dort unter dem Motto Großstadtdschungel!

“Wohin wollen wir? Abschlussprüfung!
Wodurch gehen wir? Durch den Dschungel!“

Unser Schlachtruf stimmt die Schülerinnen und Schüler auf unser gemeinsames Ziel ein. Der Dschungel ist unser Symbol für die vielen Herausforderungen und Unsicherheiten geworden, die uns beim Lernen begegnen können. Doch so werden wir jeden Morgen den vielen Herausforderungen und den tropischen Temperaturen außerdem gemeinsam entgegenbrüllen: „Wer hat Angst?“ – „Niemand“.

Wie die Schülerinnen und Schüler, so die Fellows

Dabei haben wir uns als Gruppe ebenfalls den Strapazen des Großstadtdschungels stellen müssen. Neben dem drückenden Wetter sind unsere Unterkunftspläne unter die Räder gekommen. Genauer: Das Jahr des Rads wird gerade in Mannheim, dem Geburtsort des Fahrrads, gefeiert und so mussten wir für ein paar Tage die Unterkunft wechseln, was die Gruppe vor logistische Herausforderungen stellte. Umso glücklicher sind wir nun, dass wir nun die gesamten zwei Wochen bis zum Ende der Sommerschule wieder direkt am Rhein verweilen und die grünen Flecken der Stadt genießen können. So werde ich nun auch den Laptop schließen und die letzten Stunden dieses Abends nutzen, um mit genug Energie den Schülern am Montag begegnen zu können.

Grüße aus dem Großstadtdschungel Mannheim und ein letzter Rat bei diesem Wetter an alle: Probiert’s mal mit Gemütlichkeit!

 

 

Autor: Julian Michels ist Fellow der Klasse 2017. Nach den Sommerferien startet er seinen Einsatz in Nordrhein-Westfalen.