Vor wenigen Tagen fand in Hamburg ein ganz besonderes Event statt – die diesjährige Verleihung des Impact Partner Awards.

Die Bühne den Schülerinnen und Schülern überlassen
Am 26. April 2018 zeichneten wir die Fritz Henkel Stiftung für ihr herausragendes Engagement aus und bedankten uns mit einem gemeinsamen Abend. Einmal mehr machte der Abend uns deutlich: Wir haben tolle Unterstützung an unserer Seite – und können gemeinsam so viel erreichen. Moderiert wurde der Abend von Veronika Mercks, Teach First Deutschland Alumna des Jahrgangs 2014 und Initiatorin bei Navigaia Journeys. Sie teilte Erfahrungen aus dem Schulalltag ihrer Fellowzeit mit dem Publikum und zeigte auf, wie viel jede und jeder Fellow im Leben junger Menschen bewirken kann.

Es folgte der Programmpunkt, den die meisten Gäste im Anschluss als ihr Highlight des Abends nannten: Tanzperformances von Kindern verschiedener Hamburger Grundschulen, an denen durch Fellows das Projekt ‚Confidance – Tanz Dich stark‘ umgesetzt wird. Dieses Projekt unserer Alumna Ajselj Bekir (Jahrgang 2014) verleiht Kindern Selbstvertrauen durchs Tanzen – es entstehen neben mitreißenden Choreographien vor allem Selbstbewusstsein und der Glaube an den eigenen Erfolg. Der ganze Raum feuerte die kleinen Tänzerinnen und Tänzer lautstark an, und nicht nur die sichtbar stolzen Eltern, Fellows und Projektinitiatorinnen waren zu Tränen gerührt. Mehrmals an diesem Abend hörte man mehr oder weniger den gleichen Satz: „DAS ist genau das, wofür wir arbeiten – selbstbewusste Schülerinnen und Schüler, die allen Umständen zu Trotz an sich und ihre Fähigkeiten glauben.“
Starke Stimmen und lobende Worte

Ulf Matysiak, Geschäftsführer von Teach First Deutschland, betonte in seinem Grußwort, dass Partnerschaften stets von Menschen gemacht werden. Denn es ginge bei der Zusammenarbeit mit der Fritz Henkel Stiftung nicht nur darum, gefördert, sondern vor allem auch gefordert zu werden. Die gemeinsame Vision von gerechteren Bildungschancen für jedes Kind, ein konstruktiver Dialog und das klare Vorhaben, Probleme miteinander anzupacken, verbindet die Fritz Henkel Stiftung und Teach First Deutschland miteinander – und genau so könne man so viel erreichen.
Der Hamburger Senator für Schule und Berufsbildung, Ties Rabe, erläuterte dem Publikum in seiner Rede sein Motto „Per aspera ad astra – durch Mühsal gelangt man zu den Sternen“. Mit einem klaren Fokus auf Schülerinnen und Schüler betonte er, wie wichtig es sei, diese jungen Menschen zu fördern, nicht zu unterfordern und ihnen den Weg für eine leistungsstarke Schulzeit zu ebnen. Mit der klaren Haltung, dass jede Herausforderung gemeistert werden kann, könnten Schülerinnen und Schüler ihre Schullaufbahn meistern – und jeden noch so hohen Berg erklimmen.
Auch Nina Haensch, Geschäftsführerin von Deutschland rundet auf, fand lobende Worte sowohl für die Menschen hinter der Fritz Henkel Stiftung als auch den Ansatz von Teach First Deutschland, die Zusammenarbeit und den Einsatz unserer Fellows. Weiterhin kamen Mitarbeitende von Teach First Deutschland, besonders aus dem Bereich Partner und Förderer, sowie Fellows und Alumni in Videobotschaften zu Wort, erinnerten sich an konkrete Projekte und bedankten sich für die besondere Zusammenarbeit mit der Fritz Henkel Stiftung.

Preisverleihung des Impact Partner Awards 2018: ein besonderer Preis für besonderes Engagement
Gemeinsam mit Ulf Matysiak übergab Nina Haensch den Impact Partner Award an Kirsten Sánchez Marín und Heiko Held, die den Preis stellvertretend für die Fritz Henkel Stiftung entgegennahmen.
Bei dem diesjährigen Preis handelte es sich um einen signierten Druck einer Illustration, die der Berliner Illustrator und Künstler Marcus Koch exklusiv für Teach First Deutschland gestaltet hat. Die Inspiration dafür stammt von der Kinderzeichnung vom Cover des Buches ‚Egal woher Du kommst‘. Entstanden ist dieses Buch aus einem Projekt der Teach First Deutschland Alumni Johanna Esch, Marius Runkel und Juliane Seumel mit ihren Schülerinnen und Schülern mit Fluchterfahrung, die ihr Ankommen in Deutschland in Texte und Gedichte fassten.

Kirsten Sánchez Marín und Heiko Held freuten sich sehr über die Auszeichnung, betonten jedoch, dass sie nur stellvertretend für die vielen Mitarbeitenden der Stiftung stehen – und wie viel Freude und Mehrwert ihnen die Zusammenarbeit mit Teach First Deutschland bereite. Auch Kathrin Menges, Personalvorstand des Henkel-Konzerns, ließ es sich nicht nehmen, in einer Videobotschaft lobende Worte über den tatkräftigen Einsatz unserer Fellows zu verlieren. So fasste sie zusammen: „Wir alle müssen uns stark machen für noch mehr und noch bessere Bildung. Doch im Schulunterricht fehlen oft Zeit und Ressourcen, um die Jugendlichen intensiver zu begleiten. Genau hier setzt Teach First Deutschland an. Ein richtiger Ansatz, der wirklich einen Unterschied machen kann.“
Weiter im bunten Programm dank Beiträgen von Schülerinnen und Schülern und Fellows
Als besonderes Dankeschön ließen unsere Fellows mit einigen ihrer Schülerinnen und Schüler das Format ‚DingsDa‘ wieder aufleben: Vor laufender Kamera erklärten die Grundschulkinder Begriffe wie ‚Bildung‘ oder ‚Schönheit‘ – der wohl niedlichste und lustigste Abschnitt des Abends! Als wäre das Programm bis hierhin nicht schon bunt genug gewesen, folgte darauf ein Poetry Slam – die Hamburger Fellows Barbara Schlüter und Thore Lehmann (Jahrgang 2017) lieferten eine tolle Einlage ab. Sie machten deutlich, mit welchen Herausforderungen einerseits Schülerinnen und Schüler, andererseits damit auch Fellows in ihrem Einsatz täglich zu kämpfen haben – und wie großartig die Belohnung ist. Denn Schülerinnen und Schüler mit schwierigen Startbedingungen zum Schulabschluss zu verhelfen, ist eben „nicht ganz ohne“.
Hier ein kurzer Ausschnitt:
Thore: Denn ein Schulabschluss ist nicht einfach, wenn du keinen Halt in der Gesellschaft, deiner Community oder deinem nahen Umfeld hast und, auch das mussten wir lernen: Selbstvertrauen ist nicht etwas, was jemand „einfach so“ bekommt. Selbstvertrauen braucht Zeit, Unterstützung und verdammt viele tolle Erfolgserlebnisse.
Barbara: Die ‚Bildungsgerechtigkeits-Super-Taskforce‘ kann Schülerinnen und Schülern Halt und Rat geben, kann ihnen Erfolgserlebnisse bescheren und somit viel Positives in einer Welt anrichten, die in manchen Punkten sehr negativ ist.
Thore: Deswegen möchten wir an dieser Stelle auch Danke sagen: Ohne die Menschen hinter Teach First Deutschland und vor allem ohne die Partnerinnen und Partner, Förderinnen und Förderer, würde es uns in dieser Form im deutschen Bildungssystem nicht geben.

DANKE für diesen wunderbaren Abend – an alle, die an der Organisation beteiligt waren, die die Bühne gerockt und das Publikum bewegt haben, an alle, die uns und unsere Arbeit unterstützen – und an jeden Gast des Abends.