Eine Woche lang von morgens bis abends lernen, und das auch noch in den Ferien?! Das klingt erstmal schrecklich. In Berlin aber haben sich in der Woche vor Ostern rund 38 Schülerinnen und Schüler genau dafür mit ihren Fellows getroffen. Ihr Fazit: Es hat sogar Spaß gemacht.
Berlin, erster Tag der Osterferien, 8:45 Uhr. Während die meisten Berliner Schülerinnen und Schüler noch schlafen, trudeln im Jugendhaus Königstadt am Prenzlauer Berg die ersten Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Lernferien MSA – läuft bei dir! 2018 ein.
Insgesamt 38 Schülerinnen und Schüler haben in dieser Woche die Chance genutzt, sich intensiv auf die bevorstehenden Prüfungen für den MSA, den Mittleren Schulabschluss, vorzubereiten. Je nach Bedarf konnten sie dabei verschiedene Module in den Fächern Deutsch, Mathe und Englisch belegen. Der Schwerpunkt lag dabei natürlich immer auf dem selbstständigen Lösen von MSA-Aufgaben.
Gestartet wurde am Vormittag mit einem großen Block (09:30 – 13:00 Uhr) – allerdings verkürzt durch eine sehnsuchtsvoll erwartete Snackpause zwischendurch. Nach einem stets sehr leckeren Mittagessen folgten dann noch eine kleinere Einheit am Nachmittag (14:00 – 16:00 Uhr) und eine kurze gemeinsame Abschlussrunde. So konnte ein Tag durchaus länger sein als so mancher Schultag – aber fast alle waren sich am Schluss einig, dass man in den Lernferien dafür auch viel mehr lernt als in der Schule.
Von Montag bis Mittwoch hieß das für die Schülerinnen und Schüler Gleichungen lösen, Texte analysieren, Diskussionen auf Englisch führen und vieles mehr. Am letzten Tag erhielten alle ein individuelles Evaluationsgespräch mit ihrem Fellow, um eigene Stärken und Schwächen zu erkennen und die weitere Prüfungsvorbereitung zu besprechen. Zeitgleich konnten die anderen Schülerinnen und Schüler an unterschiedlichen Workshops teilnehmen. Ob Improvisationstheater, Stimmtraining oder freies Arbeiten an der Lerntheke – für jede und jeden war etwas dabei. Die Workshops wurden dabei nicht nur von Fellows angeboten: Während Nesreen Hajjaj vom Berliner Jugendforum mit den Schülerinnen und Schülern zum Thema Demokratiepädagogik gearbeitet hat, waren bei der Prüfungssimulation „English Speaking“ mehrere externe „Prüfer“ zu Gast – was die Simulation gleich viel realer gemacht hat.
Mit Pizza, Musik und Tanz wurde am Donnerstagnachmittag dann der Abschluss der Lernferien gebührend gefeiert. Dabei gaben sich die Schülerinnen und Schüler sowie die Fellows beim „Rückenstärken“ Komplimente und motivierende Worte mit auf den Weg. Am Schluss gab es für alle noch einen Luftballon, welchen sie mit guten Wünschen in den Himmel schickten.
Wir bedanken uns bei allen Schülerinnen und Schülern, die uns mit ihrer Motivation, ihrem Witz und ihrer Wissbegierde die Osterferien versüßt haben. Wir danken dem Jugendhaus Königstadt, das uns nun zum vierten Mal in Folge beherbergt hat. Ein großes Dankeschön geht auch an ProFellow e.V., die Erwin Fey Stiftung und den Bildungsgerechtigkeitsfonds ehemaliger Stipendiatinnen und Stipendiaten der Friedrich-Ebert-Stiftung, ohne deren finanzielle Unterstützung die Lernferien nicht hätten stattfinden können. Ebenfalls danken möchten wir den Mitarbeitern von ZALANDO sowie dem Sozialunternehmen vostel, die im Rahmen einer Corporate Volunteering-Aktion für Dekoration, Verpflegung sowie Spiel und Spaß bei der Abschlussparty gesorgt haben. Ihr wart großartig.
Autorin: Teresa Erbach ist Fellow der Klasse 2018 und hat als Praktikantin bei den Berliner Lernferien MSA – läuft bei dir! 2018 – einem Kooperationsprojekt der Berlin-Brandenburg Fellows 2016 und 2017 – schon einmal „Fellow-Luft“ geschnuppert.