„Ich konnte mich überhaupt nicht konzentrieren. Ich habe drei Geschwister, alle sind zu Hause. Da ist Lernen eigentlich unmöglich. Aber Frau Köster hat mich immer wieder motiviert, dranzubleiben, weiter zu lernen – auch digital. Ohne sie hätte ich das niemals geschafft.“ So beschreibt Renée, Schülerin einer Realschule in Berlin Marzahn, ihre letzten Monate des Lernens in der Corona-Pandemie, die sie mit Unterstützung ihrer Fellow Anne Köster trotz allem gemeistert hat.
Die Fellow ist seit 2019 an einer Berliner Schule aktiv. Sie weiß, wie belastend die aktuelle Situation für viele ihrer Schülerinnen und Schüler ist und versucht, ihnen auch digital so viel Unterstützung wie möglich zu geben. „Unsere Arbeit war schon vor Corona wichtig – jetzt ist sie existentiell geworden. Wir arbeiten mit Jugendlichen, über die jeder spricht, die aber nie selbst zu Wort kommen oder gehört werden. Die völlig abgehängt werden durch die Pandemie“, erläutert sie ihren Job.
Umso wichtiger ist es, Schülerinnen und Schülern mit schwierigen Startbedingungen unter die Arme zu greifen und sie auf ihrem Weg zu einem erfolgreichen Schulabschluss zu begleiten. Wir freuen uns sehr, dass wir mit der Swiss Life Stiftung einen weiteren Hauptförderer an unserer Seite haben, der bereits Erfahrung auf diesem Gebiet mitbringt: „Ein strategisches Partnerprojekt der Swiss Life Stiftung zu sein, heißt, ein echter Leuchtturm in der Stiftungsarbeit zu werden. Wir fördern damit nachhaltig und langfristig Initiativen, an deren Erfolg wir glauben. Teach First Deutschland unterstützt Jugendliche in sozial benachteiligten Umfeldern bei ihrer Potentialentfaltung und ist damit altersmäßig die logische Fortsetzung unseres ersten strategischen Partnerprojektes, den KinderHelden. Die beiden Organisationen ergänzen sich perfekt“, erklärt Thorsten Wittmeier, Geschäftsführer der Stiftung, das neue Engagement.
„Ein strategisches Partnerprojekt der Swiss Life Stiftung zu sein, heißt, ein echter Leuchturm in der Stiftungsarbeit zu werden.“

„Wie ein kleines Unternehmen ohne IT-Abteilung“
Im Fokus der Zusammenarbeit steht der Ausbau der digitalen Bildungsangebote an den Schulen sowie der digitalen Kompetenzen der Fellows und Schülerinnen und Schüler. Zu den gemeinsam vereinbarten Meilensteinen gehört unter anderem, dass die Fellows die Schulen beim Auf- und Ausbau einer sinnvollen IT-Infrastruktur unterstützen. „Das stellt viele Schulen vor große Herausforderungen. Mit mehreren hundert Schüler*innen und Lehrkräften sind sie wie ein kleines Unternehmen, jedoch ohne eigene IT-Abteilung“, weiß Teach First Deutschland Geschäftsführer Ulf Matysiak. An vielen Schulen kümmere sich nicht selten eine einzige Lehrkraft nebenbei noch um die gesamte Schul-IT und es fehle schlicht an Wissen und Zeit für die Verwaltung des Schulnetzwerkes. Auch wenn mittlerweile fast alle Schulen ein Medienkonzept zur Beantragung von Mitteln aus dem Digitalpakt eingereicht hätten, seien sie bei der Umsetzung dringend auf externe Beratung und Unterstützung angewiesen.

„Mit Hilfe der Swiss Life Stiftung möchten wir Schulen und Kinder aus benachteiligten Umfeldern fit für die digitale Zukunft machen“.
Schulen fit für die digitale Zukunft machen
„Unsere Fellows leisten in den Schulen digitale Aufbauarbeit und müssen darauf natürlich auch von uns entsprechend geschult und vorbereitet werden“, erläutert Rahel Lorenzen, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiterin des Bereichs Partner und Förderer. Weitere Meilensteine der Zusammenarbeit mit der Swiss Life Stiftung seien daher auch Webinare zur Entwicklung und Umsetzung von Medienkonzepten, zum Umgang mit sozialen Medien sowie die Digitalisierung der Fortbildungen für die Fellows. Insgesamt 229 Fellows von Teach First Deutschland sind im aktuellen Schuljahr 2020/21 an 181 Schulen in sozial herausfordernden Umfeldern tätig. Der Unterstützungsbedarf in den Schulen ist durch Corona noch größer geworden. „Daher freuen wir uns besonders über die neue Partnerschaft mit der Swiss Life Stiftung. Mit ihrer Hilfe möchten wir Schulen und Kinder aus benachteiligten Umfeldern fit für die digitale Zukunft machen“, so Lorenzen.
Selina Corthum
Kommunikation